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Düsseldorf Ende 18th Jahrhundert


       Die erste Losenhausen Produktionsstätte in Düsseldorf, Talstraße


Das ursprünglich unansehnliche Dorf an der Düssel ist heute die größte Stadt am Niederrhein. Sie zählt 585.054 Einwohner; gegenüber 15.000 zu Beginn des vorherigen Jahrhunderts, gegenüber 95.000 im Jahre 1880, dem Jahr, da der       kleine Betrieb entstand, die Zelle, aus der sich das Losenhausenwerk  entwickelte. Im Ablauf der Geschichte der rheinischen Lande wird Düsseldorf die Residenz der Herzöge von Jülich-Berg und bleibt es auch, neben Mannheim, als   die Herrschaft 1614 dem Kurfürst von der Pfalz-Neuburg zufiel, und zwar bis 1806. Damals bemächtigte sich der Franzosenkaiser Napoleon des Landes und errichtete das Großherzogtum Berg mit Düsseldorf als Hauptstadt. Der Wiener Kongreß spricht 1815 Niederrhein-Bergheim dem Königreich Preußen zu. Seitdem ist Düsseldorf der Verwaltungssitz des neugebildeten volk- gewerbereichen Regierungsbezirks und heute die Landeshauptstadt von NRW. 

<<<Losenhausen macht sich selbsständig>>>

Als der junge, 28 jährige Kaufmann und Werksvertreter Robert Franz Josef Losenhausen den Entschluß fasste, sich auf eigene Füße zu stellen, und eine Maschinenhandlung mit einer Fabrikationsstätte zu gründen, es war im Jahr 1880-, kam für ihn kein anderer Platz in Frage als Düsseldorf. Denn was er verkaufen     wollte - Maschinen, Apparate, Armaturen-, hatte nirgends ein aufnahmefähigeres Feld als in dem weitgespannten Lande um Düsseldorf, mit seiner gewerbefleißigen, dicht gedrängten Bevölkerung.

                 

Josef Losenhausen

Der Vater, Ferdinand Losenhausen, war, wie seine Vorfahren, Gastwirt in Gerresheim, unweit Düsseldorf, wo Josef Losenhausen am 2. Februar 1852 zur Welt kam.

So gut waren die Erfolge des jungen Geschäftsreisenden, dass es seinem Unternehmen schwer fiel, ihn, als er sich selbständig machen wollte, aus dem mehrjährigen Dienstvertrag zu entlassen. Losenhausen musste sich mit einem erheblichen Geldbetrag „loskaufen“.

Er selbst kümmerte sich in seinem kleinen Betrieb mit 7 Mitarbeitern, soweit es der Außendienst zuließ  persönlich um die Werkstattarbeit und alle notwendigen Regulierungen. Schnell wuchs der Betrieb und nahm die Formen und die Arbeitsweise einer kleinen Fabrik an. Noch nicht zehn Jahre waren vergangen, da beschäftigte er bereits 70 Arbeiter. Bald dehnte Losenhausen die Herstellung auf Waagen und Hebezeuge, Flaschenzüge, Laufkatzen, Kabelwinden  aus. Damit legte er, damals den Grund zu den Erzeugnissen, die sehr viel später ein wesentlicher Bestandteil des Unternehmens bilden sollten: den Losenhausen Prüfmaschinen. Bald reichten für sein weiteres Streben die bescheidenen Betriebsräume an der Talstraße nicht mehr aus. Denn hier ließen sich keine Werk- und Arbeitsstücke größeren Umfangs ausführen. Er erwarb ein großes Grundstück nahe der Stadt Grafenberg und errichtete ein neues Fabrikgebäude. Es war der Anfang des  jetzigen Losenhausenwerks an der Schlüterstraße, wohin der Betrieb 1889 übersiedelte und als Fabrik ein neues Leben begann.

Um die Jahrhundertwende umfasste der Herstellungsplan des Werkes als    Hauptgebiet: Armaturen und allgemeinen Fabrikbedarf, Wägemaschinen,   Hebezeuge. Aus der Armaturenabteilung gingen Kondenstöpfe, Ventile,          Pumpen, Wasserstandsmesser, Transmissionen und Schmiedeherde hervor.   Langsam und zunächst in sehr bescheidenen Umfang fing er um die Jahrhundertwende an, auch Prüfmaschinen zu bauen. Er betrat damit Neuland;    denn die Prüfung des Werkstoffs auf seine Festigkeitseigenschaften mittels  Maschinen war damals ein noch wenig ­bekanntes und keineswegs allgemein begangenes Gebiet der Technik. Um so mehr ist der Wagemut Losenhausens anzuerkennen.

Mit der Ausdehnung auf Prüfmaschinen hatte die Fabrikation die Richtung     erhalten, der das Werk fortan auf eine lange Reihe von Jahren treu blieb. Es verbesserte und vervollkommnet  seine Erzeugnisse ständig, änderte jedoch die Grundlagen der Fabrikation wesentlich nach dem ersten Weltkrieg, als die Prüfmaschinen eine technische Erneuerung erlebten. Schon wenige Jahre nach dem Aufbau der neuen Fabrik entschloß sich Losenhausen, seinem Unternehmen eine Gesellschaftsform zu geben und es in eine Aktiengesellschaft umzuwandeln. Den größten Teil des Kapitals von 1 Million Mark brachte er selbst mit seinem auf 900.000 Mark geschätzten Werk nebst den Betriebsmitteln und Rechten selbst ein.



Am 11. November 1897 wurde die Gesellschaft unter dem Namen „Düsseldorfer Maschinenbau Akt. Ges. vorm. J. Losenhausen“ in das Handelsregister zu Düsseldorf eingetragen. Nach dem Gesellschaftervertrag war ihr Zweck: die Fabrikation, der An- und Verkauf von Maschinen und Apparate jeder Art und der Betrieb der damit zusammenhängenden Geschäfte. Der erste und auch der zweite Weltkrieg warf große Schatten auf das Unternehmen. Für das mittlerweile erheblich gewachsene Losenhausenwerk waren Rüstungsaufträge ein wesentlicher Bestandteil der Produktion geworden.


Eingang Losenhausenwerk Anfang der 60er Jahre

Als Ergebnis langjähriger Forschungsarbeit im Bereich der Prüfmaschinen         machte dann die konstruktive Entwicklung  der Prüfmaschinen unter der Leitung des damals eingetretenen Vorstandsmitglieds Marienbaurat a.D. Oskar von Boshuszewicz nach dem 2. Weltkrieg außerordentliche Fortschritte. Besonders der durch Herrn von Bohuszewicz geschaffene >>Pulsator- Antrieb<< errang Weltruf. Er ermöglichte die Verwendung normaler, hydraulisch angetriebener Prüfmaschinen auch für die Prüfung in Wechsellast.


Diese Maschine zur Erzeugung von Schwingungen war die Basis der dynamischen Verdichtungstechnik. 

So entstand der sogenannte >>Schwinger<<, eine Schwingungsmaschine, die nicht mehr ein Probestück in einer besonderen Prüfmaschine untersuchen sollte, sondern Bauwerke in der Natur oder gar die Natur selbst einer Schwingungsprüfung unterziehen wollte. So konnten bald fertige Brücken, Türme, Bauten auf ihre dynamischen Eigenschaften mittels diese Schwingungsmaschine untersucht werden; Schiffe und nicht zuletzt Flugzeuge folgten als großes Anwendungsgebiet nach. Aber auch die Erde selbst wurde untersucht. Die mit LOS – Schwingungsmaschinen durchgeführte >>Baugrundlagenforschung<< brachte wertvolle Ergebnisse für die Planung wichtiger oder schwieriger Bauten. Hierbei ergab sich wieder ein Ansatz zu einem zunächst ganz neuartigen Fabrikationszweig, der inzwischen große Bedeutung erlangt hat: Die Schwingungsmaschinen waren nicht nur in der Lage, den Baugrund zu erforschen, sondern auch ihn zu verfestigen, also zu verbessern.

Aus diesen Erkenntnissen entstand aus der Schwingungsmaschine der >>Bodenverfestiger<<, zwar zunächst ein riesiges Ungetüm, das ein kleines Erdbeben zu erzeugen vermochte, dabei aber den Boden- besonders bei Aufschüttungen- hervorragend verdichtete. Die Maschine wurde unter anderem beim Bau von Brückenrampen und nicht zuletzt auf dem Parteitagsgelände in Nürnberg und beim Bau des Olympiastadions in Berlin eingesetzt.


Die weltweit erste dynamische Verdichtungsmaschine



Während das Werk nach wie vor die statischen Prüfmaschinen, ergänzt durch Federprüfmaschinen,  Härteprüfmaschinen und viele Sondergeräte mehr, immer weiter vervollkommnete, wandte es sich zugleich noch eindringlicher dem Gebie  t der Schwingungen zu. So kam es zum Bau von >>Auswuchtmaschinen<<.

Aus der ehemaligen unhandlichen Schwingungsmaschine, war in der Zwischenzeit der Bodenverdichter AT 5000 entstanden. Er bestand aus einer massiven Gussstampfplatte mit einem mittig montierten Rüttler. Angetrieben wurde der AT 5000 von einem Deutz „Wasserverdampfer“ Dieselmotor. Der Rüttler wurde bei voller Drehzahl des Motors über eine Schalt- Lamellenkupplung ein- oder ausgeschaltet


Eine der ersten Maschine des Typs AT 5000 befindet sich heute im Deutschen Museum in München. Hierdurch ist dokumentiert, dass die Entwicklung dieser Maschine ein neues Tor in der industriellen Entwicklung aufgestoßen hat.

Aus der ehemaligen breiten Produktpalette der Hebezeuge, des Kran- und Aufzugsbaus sowie der Prüf- Schwingungs- und  Auswuchtmaschinen, war im wesentlichen Ende der 60er Jahre die Technik der dynamischen Bodenverdichtungsmaschinen geblieben da in der Zwischenzeit das Prüfmaschinengeschäft an Mohr & Federhaff verkauft worden waren. Die Konzentration des Unternehmens auf die Bodenverdichtungsmaschinen und deren Entwicklung fiel zeitlich in eine Phase, in welcher besonders im Inland ein großer Bedarf an Verdichtungsmaschinen, durch den anhaltenden Wiederaufbau des Landes, entstanden war. Schnell folgten in der Entwicklung nach dem AT 5000, Modelle wie der „AT 2000“ ein anders legendäres Losenhausen – Vibromax Modell.


Bild ca.1950/60 Montagehalle Düsseldorf, Schlüterstraße 16-19, Montage AT 5000


Losenhausen AT 5000 als Schienenfahrzeug

Der erste Oktober 1970 brachte eine Neuordnung des Unternehmens, welches eine zusätzliche, wesentlich gesteigerte Tätigkeit in verschiedenen internationalen Märkten nach sich zog. Die Tenneco Inc. in Houston, Texsas, USA erwarb einen qualifizierten Anteil der Aktienmehrheit. Losenhausen gehörte nun zur JI Case Organisation, einer Tochtergesellschaft der Tenneco Inc. War Losenhausen / Vibromax bereits sehr gut in den internationalen Märkten vertreten, brachte diese Veränderung besonders den Zugang zum amerikanischen Markt mit all den Produkten, welche in der Zwischenzeit entstanden waren. Die Produktion wurde in den Folgejahren ausgeweitet und JI Case übernahm zum ersten Januar 1973 zusätzlich sämtliche Geschäftsanteile der Wilhelm Weller GmbH in Düsseldorf, einem Produzent von Großwalzen bis 25 t. statischem Gewicht. Die Wellerwalzen hatten einen ebenso legendären Ruf wie die Vibromax Plattenverdichter und waren so die ideale Ergänzung zum bisherigen Programm.


VIBROMAX / WELLER (W2501), Original als ZT4 bekannt

Parallel zu den übernommenen Modellen der „Wellerwalzen“ 550 ZT3 und ZT4 später  umbenannt in W 2501 und anderer, wurden die ersten hydraulisch angetriebenen Modelle für die Erdverdichtung  von Vibromax entwickelt und auch noch anfänglich unter dem Namen Weller weiterhin vertrieben So entstand das Modell W 801 in der 8 t. Klasse und W 1501 damals noch ohne zusätzlichen Antrieb des Walzenkörpers.


Werkseingang Vibromax, Düsseldorf, Schlüterstraße 13-19, 90er Jahre


Werksgelände Vibromax, Düsseldorf, Schlüterstraße 13-19

Die produzierten Walzenzüge und Verdichtungsplatten waren insgesamt ein großer Erfolg und machten es möglich bis dahin unbearbeitete Märkte erfolgreich zu bearbeiten und neue Handelsorganisationen zu gewinnen. Exemplarisch wird hier nachstehend die W 1102 D gezeigt, andere Modelle sind unter Historische Produkte dargestellt.


Walzenzug W 1102D, Bandage hydraulisch angetrieben


Bild: 1992  CASE VIBROMAX, Düsseldorf, Schlüterstraße.Eine der drei Montagelinien, montiert wurde auf Luftkissenfahrzeugen. Kleinmaschinen wurden ebenfalls per Bandfertigung hergestellt.

Parallel zu den Aktivitäten im Großwalzenbereich fanden auch im Bereich der Verdichtungsplatten  gezielte Aktivitäten zur Entwicklung neuer Maschinenmodelle statt. So entstanden in kurzer Folge neben den Modelltypen ATN 1000, ATN 2000, ATS 6002, leichtere Maschinen wie die AVS 800, AVS 1300D, AVS 1900, AW 1800

Dem Tandemwalzenbereich wurde ebenfalls große Beachtung geschenkt. Erfolgsmodelle wie die W 102, W 152 B/K, W 255, W 552, W 854 entstanden und wurden mit großen Erfolgen im In- und Ausland verkauft


W 1102 PD (pad foot) zur Verdichtung von bindigen Böden 

Die in diesen Jahren im Unternehmen tätige Geschäftsführung Wolfgang Szybowicz auf der technischen Seite und  Rolf Könnecke auf der kaufmännischen Seite, sowie Edgar Kastowsky als Geschäftsführer für Marketing und Vertrieb, begannen schon bald auf die neuen Anforderungen in den Märkten zu reagieren. Rolf Könnecke schied schon bald aus der Geschäftsführung aus und Dr. Koch trat als neues Mitglied in die Geschäftsführung ein.

In Frankreich, einem Hauptmarkt für Verdichtungsmaschinen, wurde VIBROMAX FRANCE gegründet.  Horst Zucker, Geschäftsführer der Gesellschaft leistete eine außerordentliche Arbeit in diesem Markt. Schon bald nach Gründung der Gesellschaft wurde von ihm und seinen Mitarbeitern der Zugang zu den größten Bauunternehmen und Vermietgesellschaften geschaffen. In anderen Teilen der Welt hielt die positive Entwicklung ebenfalls an und konnte weiter entwickelt werden. 1985 wurde Vibromax Australia mit Firmensitz in Terry Hills, nahe Sydney gegründet.

Die Entsendung von Hartmut Herkendell als erfahrener Mitarbeiter und als Managing Director, brachte bald gute Erfolge in Australien. Im Januar des Jahres 1987 nahm Hermann auf der Springe die weiteren Geschicke von Vibromax Australia als General Manager in die Hand. Die Organisation erfuhr Umstrukturierungen und Hartmut Herkendell übernahm die Position als Sales Director. In dieser Zeit stieg der Marktanteil Vibromax von 18,2% auf 51,3% .

>>Eine andere grundsätzliche Veränderung<<

Ende 1989 war das Jahr, in welchem zunächst ein Teil der Belegschaft von Vibromax erfuhr, dass größere Veränderungen in der Zukunft anstehen könnten. Eine Tenneco/Case Delegation besuchte das Werk überraschend, schloß die Werkstore für mehrere Tage und entließ nach einigen Tagen die Vibromax Geschäftsführung. Eine sachliche Erklärung wurde den Mitarbeitern nicht gegeben. Es wurde eine übergangs Geschäftsführung installiert, Case begann das Unternehmen im Markt anzubieten.

Der damalig noch verbliebene größte Vibromax Händler in Deutschland Hermann Frantz bewarb sich um den Kauf des Unternehmens und unterzeichnete den Vertrag in 1992. In der Zwischenzeit war das Firmengelände an Bilfinger & Berger verkauft worden, so daß die Fabrik noch im Jahr 1993 nach Gatersleben, Sachsen-Anhalt umzog, in einen VEB Betrieb Baumaschinen Gatersleben, ehemaligFa.Heuke,  welcher im gleichen Jahr von Franz übernommen wurde.

Die VVB und VEB Betriebe wurden auf der Basis des Befehles Nr. 124 vom 30 Oktober 1945 der SMAD (Sowjetische Militäradministration in Deutschland)  gegründet. Dieser stellte die Enteignung der Betriebsvermögen der jeweiligen Betriebe fest. (siehe Urkunde). Hiervon wurde auch der Betrieb der Firma Heucke betroffen. Der Betrieb wurde als Volksvermögen weitergeführt und im Juni 1952 in VEB Baumaschinen Gatersleben umbenannt.

Im Herbst 1946 fanden in der SBZ (Sowjetisch besetzten Zone) die ersten  „demokratischen“ Wahlen statt. Sie standen unter der Losung:

„                   Durch das Volk!  Mit dem Volk!  Für das Volk!

Die SED erhielt bei den Gemeindewahlen 57,1%, bei den Kreistagswahlen 50,3% und bei den Landtagswahlen 47,5% aller abgegebenen Stimmen.

Die 15. Tagung des ZK der SED im Juli 1953 beschloss zum Schutze des sozialistischen Staates und der volkseigenen Betriebe, die Schaffung von Kampfgruppen, als bewaffnete Organe der Arbeiterklasse, die direkt der Führung der SED unterstanden. Nach dem Vorbild des RFB (Rot Frontkämpferbund) wurden Hundertschaften geschaffen. Viele Mitglieder des VEB Baumaschinen Gatersleben traten mit Eifer den Kampfgruppen bei.

Die Genossen:

Walter Streithorst, Rudi Schneider, Wilhelm Gebbert, Erich Hulsch, Werner Rosinke, Fritz Senitz, Edmund Tischer, Martin Terzenbach, Werner Loppnow, Walter Hampel folgten dem Ruf der SED.

Nach dem Umzug in den ehemaligen Betrieb VEB Baumaschinen Gatersleben von Düsseldorf, wurde  der anfängliche gute Start alsbald jedoch von wirtschaftlichen Problemen in der Pressluft Frantz GmbH überschattet und Anfang März des Jahres 1995 hörte die Gesellschaft auf zu existieren. 

Im August 1995 entschieden sich Hermann auf der Springe und Klaus Antony das sich nun in Sachsen-Anhalt befindende Unternehmen Vibromax zu kaufen. am 20. Oktober des Jahres 1995 wurde das neu gegründete Unternehmen die „Vibromax Bodenverdichtungsmaschinen GmbH“ in das Handelsregister Magdeburg eingetrage. Allerdings waren noch erhebliche Umstrukturierungen im Produktionsbereich erforderlich um eine richtige Funktionalität zu erreichen.


Bild: 2005 Hermann auf der Springe www.aufderspringe.info


Bild 2005 Klaus Antony


Bild: 2005, Vibromax Bodenverdichtungsmaschinen GmbH Gatersleben  www.gatersleben.de


Bild: 2005, Teilübersicht Vibromax GmbH. Rechts: Zuschnitt, mechanische Fertigung, Stahlbau, links, Gebäude der Montage. 


Montagehallen, mit drei nebeneinander liegenden Montagelinien 


Bild: 2005, Teilübersicht Montage, linkes Hallenschiff


Bild: 2005, Vormontage Fahrerstände für Walzenzüge


Bild: 2004, Vormontage Dieselmotore


Bild: 2004, Montagelinie Modell VM 66


Bild 2004, Teilansicht Montage, Modell VM 106, Hallenschiff Mitte


Bild: 2005 Bandagen montage alle Modelle


Teststand Walzenzüge mit mobiler Computeranlage für alle Maschinenfuktionen


Herr Löbert gibt Monteur Nair eine Maschineneinweisung


Hallenschiff links, Schweißerei und Stahlbau


Arbeitsplatz Schweißerei rechtes Hallenschiff


Arbeitsplatz Schweißerei, Hallenschiff linke Seite Anfang


Automatisierte Lackieranlage mit Vorreinigung und Trockenprozess


Automatisierter Prozessförderer


Bild: 2005, mechanische Fertigung


Flachbed Bearbeitungsmaschine für Walzenzug Seitenwangen


Bearbeitungsautomat für Getriebegehäuse


Bearbeitungsautomat mit oben liegendem Wekzeugmagazin


Bild: 2005,Teilansicht mechanische Fertigung


Bild: 2004, Teilansicht, weltweites Ersatzteillager


Bild: 2005, Teilübersicht Ersatzteillager, Kleinteillager

Parallel zu diesen Vorgängen wurde in Düsseldorf eine Vertriebsniederlassung gegründet, um den internationalen Anforderungen besser entsprechen zu können. Hier war das Rechnungswesen installiert und der international Service, das Ersateilwesen und alle internationalen Schulungsmaßnahmen wurden hier von Herrn Bartels gesteuert.

Bis in die 90er Jahre hatte es keine Anschlußentwicklungen durch CASE VIBROMAX im Walzenzugbereich gegeben, so dass, neben anderen notwendigen Maßnahmen im neuen Betrieb, die Entwicklung einer neuen Walzenzug Generation angesagt war. Auf dem Weg zur entgültigen Lösung dieses Problems wurde zunächst die Übergangslösung W 1103D geschaffen.  


Modell: W 1103 D/PD, Gewicht: 11.1 t. Motor: Cummins 6B 5.9 C, 85 kW, wassergekühlt, Frequenz: 28/36 Hz, Amplitude: 1,6/0,6 mm, Zentrifugalkraft 210/131 kN, Geschwindigkeit: 0 – 11 km/h, Bandage und Achse angetrieben,mit Differenzial Sperre.

Eine detaillierte Marktanalyse der Weltmärkte zeigte als Ergebnis sehr schnell, dass es erforderlich war, in der Produktentwicklung weiterhin Hand anzulegen um den Anschluss im internationalen Geschäft zu behalten. Der Start für ein neues Projekte war der Anfang des Jahres 1997. Die Herausforderung für dieses Projekt bestand als Vorgabe der Geschäftsführung darin, den Dieselmotor so in die Maschine einzubauen, das die Hydraulikpumpen, nach dem öffnen der Abdeckhaube, frei zugänglich sein sollten. Chefkonstrukteur Löbert setzte dies Forderung der GL trotz der Kürze der Zeit  fristgerecht um. Das Team um Produktionsleiter Kehler in den Meisterbereichen Stahlbau H. Hupe, Mechanische Fertigung H. Eißmann und Montage H. Writte  hatten  an der Realisation des Projekts ihren erheblichen Anteil. So wurde durch eine positive Motivation, Fleiß und Einsatzwillen  in der Belegschaft und mit Blick auf die Zukunft alles auch an weiteren Projekten realisiert und rechtzeitig zur Messe fertiggestellt. Der alte „Geist von Vibromax“ hatte das Unternehmen nicht verlassen. Die 05er Maschinengeneration war sozusagen durch einen „Kaiserschnitt“ ins erfolgreiche Leben gerufen worden und wurde auf der BAUMA 1998 mit Erfolg präsentiert.


Modell:W 1105D/PD, Gewicht: 11,4 t. Motor: Cummins 6 BT 5.9 – C 135, 101 kW, wassergekühlt. Erregerkraft: 225/ 131 kN, Frequenz: 29/36 Hz, Amplitude: 1,6/0,6 mm
Geschwindigkeit: 0 – 12,7 km/h, Antrieb an Bandage und no Spin Achse, zusätzliches Anti-Slip-System.

Die  Geschäftsführung im Unternehmen wurde in zwei neue Bereiche aufgeteilt. Herr auf der Springe übernahm die gesamte Technik, einschließlich Produktion, Konstruktion und Vertrieb, Herr Antony den mehr kaufmännischen Bereich und Personal. In den USA waren von 1996 an die Vertriebsaktivitäten erheblich verstärkt worden und ein neuer Gesellschafter Herr Koos Kryger wurde mit in die Gesellschaft aufgenommen.

Schon bald wurde im Jahr 1997 die Entscheidung getroffen, die Basis für den äußerst wichtigen amerikanischen Markt auszubauen. Entsprechende geeignete Grundstücke wurden durch Vibromax in den USA in Racine, Wisconsin angekauft, es entstanden auf einer Grundfläche von 4.200 Quadratmetern repräsentative neue Büros und Hallen.  

 

VIBROMAX USA, Racine, Bundesstaat Wisconsin

Beginnend mit einem Maschinenausstoß von 1100 Maschinen gleich nach der Übernahme im Jahr 1996, hatte sich dieser auf 2620 bis zum Jahr 2001 erhöht. Auch die Intensivierung der asiatischen Märkte zeigte sich als sehr positive Komponente bei der Geschäftsentwickelung. Das installierte Vibromax Büro in Singapore hatte daran seinen Anteil. Der kontinuierliche Prozess der Unternehmensentwicklung hatte mit dem bisher Erreichten naturgemäß noch nicht seinen Abschluss gefunden. Dem in der Planungsarbeit der vorherigen Jahre gesteckte Ziel, nicht nur wieder den Anschluss an die internationalen Märkten zu finden, sondern auch wieder in der Maschinentechnik eine führende Rolle zu spielen, war man erheblich näher gekommen. Bei allen notwendigen Anstrengungen die Produktionsschritte zu verfeinern und so die Wirtschaftlichkeit des Unternehmens zu steigern, war es das Ziel bis 2004 eine komplette, weitere neue Modellreihe Walzenzüge zu  erarbeiten. In vielen der Weltmärkte hatte sich über die letzten Jahre hin der Absatzschwerpunkt in der Verdichtungstechnik auf Walzenzüge in breiter Palette hin verdichtet. So stellte sich die Zwangsläufigkeit, hier einen entgültigen und entsprechend großen Schritt nach vorn zu machen.

Diese Generation erhielt die Bezeichnung  VM für (VIBROMAX) in Abweichung von den bisherigen Produktbezeichnungen, welche alle den voranstehenden Buchstaben „W“ aufgewiesen hatten. Die gesamte Modellreihe sollte nun aus den Modellen VM 46D, VM 66D, VM 106D, VM 116D, VM 146D, VM 166D und VM 186D bestehen. Marktbeobachtungen hatten gezeigt, dass im Bereich der 10/11 t. Klasse eine neuer Bedarf entstanden war und als Reaktion hierauf entschied die Geschäftsführung, ein zusätzliches Modell, die VM 106D der bisher lediglich 6 Modelle umfassenden Walzenzugreihe hinzuzufügen. Diese neue und letzte von Vibromax entwickelte Walzenzuggeneration wurde auf der Bauma 2004 mit sehr großem Erfolg in die Märkte eingeführt.


Modell: W 106D/PD Gewicht: 11,3 t.  Motor: Cummins B 3.9 – 125 C,93 kW, wassergekühlt. Zentrifugalkraft: 261/161 kN, Frequenz: 31/36 Hz, Amplitude: 1,95/0,9 mm Geschwindigkeit: 0 – 10, 5 km/h, Bandage und no Spin Achse angetrieben, zusätzliches Anti-Slip-System, integrierter Überrollschutz 

           

Modell VM 116 D/PD Gewicht: 13 t. Motor: Cummins B 5.9 -150 C, 112 kW, wassergekühlt. Zentrifugalkraft: 282/173 kN, Frequenz: 29/36 Hz, Amplitude: 2/0,8 mm, Geschwindigkeit: 0 – 12,7 km/h Bandage und no Spin Achse angetrieben, zusätzliches Anti-Slip-System, integrierter Überrollschutz.


Grunddesign alle VM Modelle, Ansicht Triebwerk mit hinten liegenden Pumpen


Vibromax Komfortkabine für alle VM Modelle


Modell VM 186 D/PD 19,7 t. Motor: Cummins B 5.9 -173 C, 129 kW, wassergekühlt. Zentrifugalkraft: 370/205 kN, Frequenz: 29/35 Hz, Amplitude: 2/0,75 mm, Geschwindigkeit: 0 - 11,8 km/h, Bandage und no Spin Achse angetrieben, zusätzliches Anti-Slip-System, integrierter Überrollschutz.

Die in den zurückliegenden Jahren von 1997 - 2004 durchgeführte Produktentwicklung wurde in dieser Zeit auch auf die breite Produktpalette der reversierbaren Plattenverdichter, handgeführten Vibrationswalzen und leichten Tandemwalzen ausgedehnt. In dieser Zeit entstanden zusätzlich komplette neue Generationen der verschiedenen Modelle, welche auf der BAUMA 2004 ebenfalls dem Fachpublikum vorgestellt wurde. 


3D Design Studie für Plattenverdichter 2004


Gewicht: 135 kg, Motor: Hatz Dieselmotor 1B20, 3,1 kW, Frequenz: 80 Hz, Zentrifugalkraft: 25 kN, Getriebe hydrostatisch geschaltet, Arbeitsgeschwindigkeit: 20 m/min.

 


Gewicht: 177 kg, Motor: Hatz Dieselmotor 1B20, 3,1 kW, Frequenz: 75 Hz, Zentrifugalkraft: 30 kN, Getriebe hydrostatisch geschaltet, Arbeitsgeschwindigkeit: 20 m/min.


Gewicht: 235 kg,  Motor: Hatz Dieselmotor, 1B30, 4,0 kW, Frequenz: 75 Hz, Zentrifugalkraft: 38 kN, Getriebe hydrostatisch geschaltet, Arbeitsgeschwindigkeit: 22 m/min.


Vibrationsstampfer VM 1 und VM 2


Handgeführte Doppelvibrationswalze hydraulisch angetrieben


Gewicht: 2.65 t. Motor: Kubota D 1403, dreizylinder, wassergekühlt. Frequenz: 58 Hz, Amplitude: 0,5 mm, Zentrifugalkraft: 30 kN Beide Bandage angetrieben, Vibration an Bandagen einzeln schaltbar, V2A Wassertank. Geschwindigkeit: 0 – 11 km/h


Detailierung der Maschinenfunktionen W255 / W265


Gewicht: 9.050 t. Motor: Cummins: 4 B 3.9 C75 Elite, 56 kW, wassergekühlt. Frequenz: 33,3/50 Hz, Amplitude: 0,81/0,32 mm, Zentrifugalkraft: 55/49 kN. Alle 4  Bandagenhälften angetrieben, Vibration einzeln abschaltbar, schwenkbares Lenkrad. Geschwindigkeit: 10,5 km/h.


Bauma 2004


Bauma 2004, v.l. Angela auf der Springe-Pentek, Olaf Pentek, H. auf der Springe


50 Jahre Ausstellertätigkeit


Medaille in Gold, übergeben durch die Messeleitung 2004 in München. An der ersten Bauma 1954 nahmen nur eine Handvoll Firmen teil.


Bauma 2004, die VM Walzenzugreihe


30.08.2005 v.l. Herr Wiese; Garantien, Herr Löbert; Chefkonstrukteur, Herr Kehler; Fertigungsleitung


30.08.2005 v.l. Herr Langner; Leiter Instandsetzung, Herr Hupe; Meister Stahlbau, Herr Eißmann; Meister mechanische Fertigung, Herr Backoff; Systemoperator Computeranlagen, Herr Writte; Meister Montage, Herr Tischer in Rückansicht; Konstrukteur



Nach dem Willen der Gesellschafter wurde die Entscheidung für die weitere Entwicklung des Unternehmens mit jeweils persönlichen Begründungen dahingehend getroffen, das Unternehmen in andere, geeignete Hände zu geben, solche, welche in der Lage sein sollten, den nun wieder erfolgreichen Weg des  Unternehmens fortzusetzen. Neben anderen Unternehmen bewarb sich das Unternehmen JCB  für eine eventuelle Übernahme, der Vertrag zwischen Vibromax GmbH und JCB wurde Ende August 2005 unterzeichnet.